Streckenhighlights: BMW Frankfurt Marathon

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© Michael Kretzer

Um den Startbereich in der Friedrich-Ebert-Anlage derart menschenleer und autofrei zu erwischen, muss man schon ganz früh aufstehen. Am 28. Oktober 2012 haben die Läuferinnen und Läufer etwas mehr Zeit, und vom Asphalt wird dann auch nichts mehr zu sehen sein. Los geht’s pünktlich um 10 Uhr, dann schickt Stadtrat Markus Frank die mehr als 13.000 Teilnehmer vor dem Hammering Man auf die 42,195 Kilometer lange Strecke.
Immer gut im Blick haben die laufenden Gäste des Marathons in Laufrichtung rechts den 257 Meter hohen Messeturm. Charakteristisch für das Wahrzeichen der Stadt sind die Bleistiftform und die dreigeschossige Pyramide. Von 1991 bis 1997 war der Wolkenkratzer das höchste Gebäude Europas. Die altehrwürdige Festhalle im vorderen Blickfeld ist 102 Jahre alt und wird „Gud Stubb“ genannt. Weltweit einmalig: Unter dem Hallendach werden die Frankfurter Finisher von mehreren tausend Zuschauern begeistert gefeiert.
Der Hermes-Brunnen – zu entdecken für all jene, die sich im Starterfeld etwas weiter hinten eingereiht haben, etwas warten müssen und dann nach links blicken. Hermes, Götterbote und in der griechischen Mythologie Schutzgott der Reisenden, gehört zu den zwölf olympischen Göttern.
Erst ein paar hundert Laufmeter sind jetzt zurückgelegt, da taucht auf der rechten Seite das offizielle Marathon-Partnerhotel Mövenpick auf. Wer eine moderne und komfortable Location mit Marathon-Frühstück sucht, sollte sich unter www.moevenpick-hotels.com in der Den Haager Straße 5 einbuchen.
Der Streckenabschnitt durch die Taunusanlage wenige Minuten nach dem Startschuss macht den Blick frei auf die Zentrale der Deutschen Bank. Die Zwillingstürme, auch Soll und Haben genannt, gehören auch wegen ihrer imposanten Höhe von 155 Metern zu den bekanntesten Gebäuden Deutschlands.
Wer an den Städtischen Bühnen am Willy-Brand-Platz vorbeikommt, hat zumindest schon einmal 1,5 Kilometer hinter sich. Die Aufwärmphase ist also beendet. Jetzt geht’s mit der richtigen „Betriebstemperatur“ weiter.
Die Marathonis laufen wenig später vorbei am 148 Meter hohen Eurotower, dem Sitz der Europäischen Zentralbank. Natürlich steht am 28. Oktober auch das Bankenviertel in der Innenstadt ganz besonders im Zeichen des BMW Frankfurt Marathon.
Wieder ein Stück weiter, der Maintower in der Neuen Mainzer Straße bei Kilometer zwei rückt näher. Mit genau 200 Meter Höhe, exklusive Sendemast des Hörfunk- und TV-Partners Hessisches Fernsehen, ist der Maintower der vierthöchste Frankfurter Wolkenkratzer. Und er bietet als einziger örtlicher Skyscraper eine öffentliche Aussichtsplattform.
Dem Wahren, Schoenen und Guten – die Alte Oper ist erreicht. Sechs Kilometer sind geschafft. Auf dem Opernplatz sind alle Marathonis auf der Großbild-Leinwand live und großflächig im Bild, hier können sich alle Fans auf der Bio- und Erlebnismeile des Umweltforums Rhein-Main verköstigen, hier gibt es jede Menge Kinder- und Animationsprogramme und der offizielle Radiopartner hr1 ist mit unzähligen Laufhits präsent. Der „Hot Spot“ Opernplatz mit Bass-Garantie wird insgesamt vier Mal durchlaufen.
Und weiter geht’s durch die attraktiven Straßenschluchten. Etwa bei Kilometer 8,5 ist die Freßgass erreicht, die kulinarische Straßenmeile von Frankfurt. Dazu gehört seit 1977 auch der von Inge Hagner gestaltete Brunnen.
Ein weiterer Blickfang in der Fressgaß ist die „Große Liegende“. Seit 1972 gehört die vom Bildhauer Willi Schmidt gestaltete Skulptur zu Frankfurt wie der berühmt-berüchtigte Handkäse mit Musik. Im Volksmund heißt die Liegende übrigens Fett Gret.
Im Westen des Roßmarktes, wir laufen noch immer durch die Innenstadt, steht seit 1844 ein sieben Tonnen schweres Monument für den berühmtesten Sohn der Stadt. Die Rückansicht bietet etwas Zeit zum Nachdenken…
Wer sollte es anders sein als Johann Wolfgang von Goethe, der große deutsche Dichter, Denker und Naturwissenschaftler! Goethe, nach ihm ist auch die Universität in der deutschen Banken- und Börsenmetropole benannt, wurde am 28. August 1749 in Frankfurt geboren.
Die Zeitreise durch die deutsche Geschichte führt die Teilnehmer des BMW Frankfurt Marathon auch am Johannes-Gutenberg-Denkmal auf dem südlichen Roßmarkt vorbei. Entstanden von 1854 bis 1858, ist aber nicht nur der Erfinder des Buchdrucks auf den Sockel gestellt. Sondern zugleich seine Mitstreiter Peter Schöffer (Buchhändler und Verleger) sowie Johannes Fust (Anwalt, Buchdrucker, Verleger).
Mit der Hauptwache sind die Läufer/innen bei Kilometer 7,5 angelangt. Im 18. Jahrhundert befand sich neben dem ehemaligen Wachgebäude übrigens ein sogenanntes Trillerhäuschen, ein hölzerner, drehbarer Käfig. Den durfte jeder in Bewegung setzen, bis dem eingesperrten Delinquenten übel wurde. Mächtig in die Höhe ragt im Hintergrund der Commerzbank Tower, mit 259 Metern das höchste Gebäude der Stadt.
Die Marathonis sind immer noch im Zentrum, laufen aber bereits an der Katharinenkirche vorbei. Die größte evangelische Kirche der Stadt war 1944 bei einem Bombenangriff vollständig ausgebrannt; zehn Jahre blieb der Zeiger der Turmuhr bei 21.30 Uhr, dem Zeitpunkt der Zerstörung, stehen.
Zugegeben, die beliebteste Frankfurter Einkaufsmeile Zeil genießt nicht überall einen exzellenten Ruf. Aber ganz so eintönig, wie einige Kritiker meinen, ist eine der umsatzstärksten Einkaufsstraßen in Europa auch nicht. Die Marathonläufer/innen werden davon ohnehin nur sehr wenig mitbekommen. Außer sie geraten am Vortag des großen Rennens noch kurzfristig in Shopping-Laune. Dann bitte zur Ehrenrettung der Zeil folgenden Tipp beherzigen: einen Besuch im vom italienischen Stararchitekten Massimiliano Fuksas entworfenen Einkaufszentrum „My Zeil“. Acht Etagen!
Wenn der Eschenheimer Turm erstmals in Sicht kommt, ist etwa ein Fünftel der klassischen 42,195 Kilometer geschafft. Im spätmittelalterlichen Frankfurt war der Turm ein Stadttor, heute ist er das älteste Bauwerk in der Innenstadt. Und zudem fast original erhalten. Beim zweiten Blick auf das 47 Meter hohe Bauwerk sind auch schon 11,5 Kilometer geschafft.
Bei Kilometer 13 geht es über die Alte Brücke auf die südliche Seite des Mains nach Sachsenhausen. In Laufrichtung bitte nach rechts schauen, dann ergibt sich ein atemberaubendes Panorama. Die Frankfurter Skyline könnte sich dann – abhängig von der Wetterlage am 30. Oktober – etwa so aussehen wie auf dem folgenden Bild.
Weshalb Frankfurt auch gerne als Mainhattan bezeichnet wird, ist nun keine Frage mehr.
Unter Platanen geht es am malerischen Sachsenhäuser Mainufer immer weiter. Schön und flach – wie es sich für den zweitschnellsten Marathonkurs in Deutschland gehört.
Das Rennen ist noch relativ jung, die Kohlenhydratspeicher sind gut gefüllt – ohne Tunnelblick ist linkerhand nun die Dreikönigskirche zu sehen. Genutzt wird das neugotische Bauwerk von der größten evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Frankfurt.
Von den Markierungspfeilen auf dem Asphalt nicht irritieren lassen – die Laufrichtung durch den Stadtteil Höchst, nach 26 Kilometern vorbei am barocken Bolongaropalast, ist genau entgegengesetzt. In der ehemals selbstständigen Stadt Höchst hat der Laufklassiker am Main seinen Ursprung. Für die Premiere des damaligen Hoechst-Marathons am 17. Mai 1981 hatten 3.189 Teilnehmer gemeldet, und Schnellster war ein Schwede: Kjell-Erik Stahl benötigte 2:13:20 Stunden.
Wer bis hierher gekommen ist, dürfte den gerne zitierten Mann mit dem Hammer – wenn es ihn denn gibt – hinter sich haben. Der Marathon ist zurück in der City, genauer in der mondänen Goethestraße, der Fifth Avenue von Frankfurt. Wer am BMW Frankfurt Marathon teilnimmt, liegt im Trend und weiß das überdurchschnittlich gute Preis-Leistungs-Verhältnis zu schätzen. Wer in der mondänen Goethestraße shoppt, ist bei den berühmten oberen Zehntausend angekommen. Sei es bei Chanel…
…oder bei Cartier…
…oder bei Prada.
Doch zurück zum BMW Frankfurt Marathon. Wenn der Messeturm in Sichtweite kommt, wissen Eingeweihte, dass es nur noch ein paar hundert Meter sind bis zum Ziel in der Festhalle, wo 7000 bis 8000 Zuschauer und ein Licht- und Konfettiregen die Finisher erwarten.
Nämlich genau hier. Unter der Kuppel der Festhalle treten im Normalfall nur die ganz Großen des Showbiz auf: Shakira, Bruce Springsteen, Sade, die Rolling Stones, Udo Lindenberg oder Billy Joel – am 30. Oktober 2011 aber gehört die Bühne ausschließlich den Hauptdarstellern des BMW Frankfurt Marathon. Und das sind alle Teilnehmer, weshalb es sich Renndirektor Jo Schindler alljährlich nicht nehmen lässt, auch den letzten Finisher persönlich in Empfang zu nehmen.
Aus. Ende. Schluss. Vorbei. Geschafft. Im direkt hinter der Festhalle gelegenen Forum ist nun erst einmal tief Durchatmen angesagt. Anschließend bekommen die ausgelaugten Marathonkörper im Bereich Agora auf dem Messegelände alles, was zur Regeneration benötigt wird: Rosbacher Mineralwasser, Rosbacher Sport, Rosbacher Drive, Coca-Cola, Clausthaler-Bier, Bio-Äpfel, Bio-Trauben, Bio-Birnen und Kuchen. Ein erster Erfahrungsaustausch unter Gleichgesinnten nach der Frankfurter Marathon-Geburtstagsparty ist natürlich gleichfalls inklusive. Druckversion

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